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Schleudersitz

Schleudersitz

Der Sitz alleine, noch ohne die Schleudersitz-Aufbauten wirkte früher zu klein und filigran. Der Schattenriß des gesamten Cockpits stimmte einfach nicht. Das ist doch kein Segelflieger! Die bullige Kopfstütze des Schleudersitzes erhöht das Cockpit und grenzt es nach oben und nach hinten ab. Auch ergonomisch fehlt die Kopfstütze.

Raumgefühl: Ein Cockpit in das man nicht eingeschnallt ist, ist ein Hutschensitz. Die Enge fehlt.

Vorlagen & Recherche

Ich habe eine genaueste Recherche im InterNet durchführen können: erstaunlich was da alles zu finden ist! Es gibt da einige Schleuder-Sitz Sammler, die ihre Sammlung und deren Technik im InterNet genauestens dokumentieren. Nun verstehe ich die Trümmer bis in tiefe Details, lange genug habe ich ja gesurft.

Ergebnis

Massiv! Wirkt! Das ersehnte Ergebnis: die Silhouette gefällt mir. Und ich kann endlich den Kopf anlehnen.

Konstruktion & Technik

Meine Konstruktion stimmt in etwa funktionell, nur meinen Sitz hatte ich zu Beginn falsch konstruiert: Er ist eine Rahmenkonstruktion, eigentlich sollte er aber eine Schalenkonstruktion sein. Der bleibt aber wie er ist!

Status:

  • Ende 2000: Der Schleudersitz wird geplant (ein Karton-Modell wird gustiert...).
  • 2003: Der Schleudersitz ist gezimmert, lackiert und eingebaut.
Noch fehlen die Gurten und der Kopf-Polster.
  • 2004: Ich habe alte Sicherheitsgurten von einem Auto. Nun noch ein Gurtschloß und der Pilot wird angeschnallt. Das führt zu neuen Überlegungen: => Gurtzeug.
  • Ein wichtiges technisches detail eines (älteren) Martin-Baker Schleudersitzes sind die "Scissors " oben, die den Fallschirm halten und den Sitz ausklinken. Dieses Trum mußte ich bauen! Reiner Modellbau. Nun funktioniert das auch :-))
  • Der Sitz wird vorne durch den seitlichen Bein-Schutz ergänzt. Das ändert das Aussehen des Sitzes gewaltig, aber nur, wenn er alleine im Raum steht. Im Cockpit sieht man diese Details kaum. Aber ich entwickle mich immer mehr in Richtung Modellbau und Optik weiter.
  • 2006: Für meine neuen Pläne eines Sticks statt des Joysticks, habe ich den Sitz mit dem notwendigen Ausschnitt versehen. Das hat Eindruck des (eigentlich falsch/anders konstruierten) Sitzes sehr an das Original angenähert.
  • 2007:Der einfache Sitz entwickelt sich zu einem Schleudersitz: die beiden wichtigen Hebel rechts, die den Schleudersitz scharf oder gesichert schalten, und die den Piloten schnell vom Sitz trennen, sind modelliert und teilweise eingebaut. Gut, daß ich das Gurtzeug noch nicht fertig habe, denn die Notfall-Gurttrennung muß doch funktionieren. Aber mechanisch, nicht pyrotechnisch ;-)

Zubauten und Rohre:

An einem Schleudersitz sind viele pyrotechnische Rohre und kompliziert aussehende Luft- und Gasdruck-Messkasterln angebracht. In den letzten Monaten wurden in unserem Haus mehrere Gasköfen und Gasthermen kaputt. Ich habe die zerlegt, das sind komplexe, exakte Alu-Module! Die Funktion mag sogar teilweise mit den Schleudersitz-Druckmessgeräten übereinstimmen. Die Technik ist wirklich verwandt, das Aussehen paßt. Und sie sind teilweise von Herstellern, die auch Wurzeln im Flugzeugbau haben: Junkers.
  • 2008: Ich baue noch einige Rohr und Alu-Teile, Stangen, die Stabilisierungs-Fallschirm-Rakete und die Sauerstoff-Flasche an den Schleudersitz, in etwa so, daß ihre Funktion auch verständlich ist. Und natürlich auch meine "Scissors ". Das erhöht den Kompliziert-Aussehens-Faktor des Schleudersitzes um 100 Punkte.
  • 2008 ? Der Sitz und die Schleudersitz-Mechanik müssen neu lackiert werden. Oh-je.
Marcus Kabele
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Offenlegung:

  • Marcus Kabele, Wien