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Ein Cockpit? Warum?

Ein Cockpit? Warum?

Ein Flugsimulator, Joystick, Gashebel, Pedale, Klappen-Joystick passen auf keinen Schreibtisch, das sieht lächerlich aus und ist vom Körpergefühl noch lächerlicher.
Also: ich brauche ein Cockpit -

Ich baue ein Cockpit!

Maße:
Zuerst las ich Ergonomie-Bücher, maß Flugzeug- und Auto-Cockpits aus, analysierte Modellbaupläne und Photos. Dann bastelte ich aus Karton Design- und Ergonomie-Studien. Das Gesicht meiner Putzfrau als sie die Karton-Studie sah... :-)
Über drei Jahre wurde dann gebastelt. Mit langen Pausen:

Studien:

Zuerst habe ich die Karton- und Holzbrettstudien des Sitzes und der Seiten-Konsolen ein Jahr lang in meiner Wohnung verstauben - nein, nur auf ihre künstlerische Eignung hin wirken ;-) - lassen.
Ziel: Mit geschlossenen Augen müssen meine erhobenen Hände auf die Joysticks fallen ohne sie zu suchen.

Bau:

Dann habe ich zu Ostern Leisten zusammengeleimt und das Gerippe erstellt. Aus Sperrholzplatten entstand ein abgeschlossener Raum: Ein Cockpit ist für mich ein Kokon, eine heile Welt mit tausenden Metern Leerraum rundherum der einen vom tiefen Fall bewahrt.
Es war mir eine Lust zu hobeln, feilen, Leim zu patzen, Sägespäne zu häufen, mit den Händen zu schaffen. Nieder mit der Virtualität, pfui Virtuelle-Realität, ein Hoch auf blaue Finger die reell schmerzen.
Erst ein Jahr später (wieder zu Ostern) patzte ich dann den Boden meines zukünftigen Büros mit Farbe an, bevor ich einen neuen Parkett verlegte.
Nun ist mein Cockpit bunt und betretbar.

Licht:

Wieder ein Jahr später installierte ich die Innenbeleuchtung und entwarf dazu die dazugehörige Mehrkanal-Niedervolt-Lichtsteuerung, berechnete die Elektronik und lötete sie.

Ein provisorisches Funk-System ist eingebaut, das werde ich aber nochmals neu konstruieren.

Elektrik:

Der elektronisch gesteuerte Startup-Bus ist installiert: startet man die "APU " mit einem Tastendruck, schalten sich alle dazugehörigen elektrischen Module wie der Monitor, das Licht, die Verstärker ein.

Körper-Schall:

Mein Cockpit ist kein optisches Modellbau-Schmuckstück - mir ist das _Körpergefühl_ darin wichtig. Ich möchte ein klein wenig spüren: zumindest Vibrationen. Aus der Zeit meiner Elektronik-Basteleien kannte ich Körperschall-Lautsprecher die Vibrationen übertragen. Lange habe ich nach ihnen gesucht, die neue Surround-Kinokultur hat sie wieder auf den Markt gebracht. Mein Computer rührt sich und beutelt mich wenn ihm etwas nicht paßt. Nicht nur Fahrwerk und Kanone rütteln an mir, auch wenn ich "normal " arbeite, spüre ich den Warnton physisch.
Das wurde nach kurzer Zeit etwas ganz natürliches, wenn mich ein Computer nicht mehr spürbar wachrüttelt, fehlt mir etwas! Ich habe mit dem Ton experimentiert und wollte schon vor Jahren einen Quadrophonie-Effekt einbauen. Diese Technik kommt nun unter neuem Namen wieder in Mode - Surround - und die Verstärker werden immer bezahlbarer. Neuer Plan: ein 5-1 Kanal Digital Surround System...

Stand: 2005
Marcus Kabele
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